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Leiterin der Library of Congress gekündigt

In einem kurzen Zweizeiler wurde die Leiterin der Kongressbibliothek, Carla Hayden, gekündigt. Offizielle Begründung(en): Unangemessene Bücher und ihr Engagement für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI).

Zu ersterem muss man wissen, dass die Library of Congress Exemplare jedes gedruckten Titels erhält, so wie die Deutsche Bibliothek und andere Nationalbibliotheken auch. Der Vorwurf wegen der „unangemessenen Bücher“ bezieht sich vorwiegend auf Kinderbücher. Die Bibliothek ist frühestens ab 16 Jahre zugänglich und eher eine Forschungsbibliothek, weniger um Romane und Kinderbücher auszuleihen.

Kurz danach wurde auch die Leiterin des Copyright-Offices entlassen.

Als die von Trump ernannten Nachfolger der beiden Stellen die Library of Congress betreten wollten, wurden sie vom Bibliothekspersonal daran gehindert, die die Kongresspolizei riefen. Bevor diese eintraf, verließen die beiden den Ort.

Der von Trump gewählte Nachfolger von Carla Hayden ist einer seiner Anwälte, der ihn in einem vorigen Verfahren verteidigt hatte.

Bereits im März unterschrieb der Präsident eine Durchführungsverordnung zur Schließung des Institute of Museum and Library Services (IMLS), dessen Aufgabe es ist, Bibliotheken, Archive und Museen aller Art zu unterstützen.

Auch Zensurversuche nehmen zu, vorwiegend gegen Bücher mit Inhalten wie LGBTQIA+, Rassismus, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit.